Karte (Kartografie) - Susa (Persien) (Shūsh)

Susa (Shūsh)
Susa (, anders transkribiert auch Shush; ; altgriechisch Σοῦσα, ), genannt auch Seleukeia am Eulaios, war eine antike Stadt. Ihre Reste liegen im Südwesten des heutigen Iran nahe der irakischen Grenze in der Provinz Chuzestan am Rande der heutigen Stadt Schusch. Susa ist eine der ältesten durchgehend besiedelten Städte der Welt. Die Etymologie des Stadtnamens ist unsicher.

Vom dritten bis zum ersten Jahrtausend v. Chr. war Susa mit kurzen Unterbrechungen Hauptstadt des Reiches von Elam und blieb auch nach dem Untergang dieses Reiches ein bedeutendes urbanes Zentrum. Verschiedene archäologische Ausgrabungen erbrachten reiche Funde. Aufmerksamkeit erregte vor allem der Codex Hammurapi, der schon im Altertum als Beutegut nach Susa verschleppt worden war.

Nach biblischer Überlieferung hat sich der Prophet Daniel während des babylonischen Exils in Susa aufgehalten. In den Erzählungen im Buch Ester spielt der Ort ebenfalls eine wichtige Rolle.

Susa liegt in einer Schwemmlandebene, die reich an Landwirtschaft ist, aber auch als Knotenpunkt im Fernhandel zwischen Iran und Mesopotamien günstig lag, da vor allem weiter nördlich hohe Gebirge beginnen, die nicht leicht zu überqueren sind. Im Süden liegt der Persische Golf nicht weit entfernt. Die eigentliche Stadt lag größtenteils östlich des kleinen Flusses Schaur. Ihre Reste bilden heute meterhohe Schutthügel. Sie erstreckte sich auf einem Gebiet von über einem Quadratkilometer. Das Ruinenfeld wird von zwei Hügeln dominiert.

Nahe am Fluss befinden sich die von den Ausgräbern Apadana (mit Palast und Terrasse im Norden) und Akropolis (Acropole, südlich davon) genannten Stadtteile. Die Akropolis bezeichnet den höchsten Stadthügel und wird in akkadischen Texten als alimelu, die hohe Stadt, bezeichnet. Dort stand die Zikkurat, die in Texten als der Tempel des Inschuschinak von kizzum erscheint. Die Zikkurat bestand aus verschiedenen Ebenen und enthielt einen hohen Tempel (kukunnum/ulhi) und einen niedrigen Tempel haschtu. Sie lag inmitten eines heiligen Hains, der wiederum von einer reich mit Toren dekorierten Mauer umgeben war. Die Zikkrurat hatte eindeutig auch funerären Charakter. Inschuschinak wird in Texten als Herr des Todes im hohen Tempel bezeichnet.

Der königliche Palast der elamischen Zeit konnte bisher nicht mit Sicherheit lokalisiert werden, doch lag er wahrscheinlich unter dem Palast von Darius I. Im elamischen Palast stand auch ein Tempel, der als kumpum kiduya bezeichnet wurde, was äußere Kapelle bedeutet. Der Name spielt darauf an, dass der Tempel nicht im heiligen Bezirk auf der Akropolis stand.

Um den Palast, aber vor allem im Süden und Osten befinden sich die Ville Royale, die Königsstadt. Hier standen die Wohnbauten der Hofbeamten, die teilweise Ausmaße von eigenen kleinen Palästen hatten. Diese Häuser waren zum Teil mit Bad und Latrinen ausgestattet. Die Bebauung setzte hier um etwa 1700 v. Chr. ein.

Ganz im Osten schloss sich das Künstlerviertel (Chantiers de la Ville des Artisans) an, das bisher nur unzureichend untersucht wurde. Hier standen in der „Handwerkerstadt“ (Ville des artisan) die Häuser und Werkstätten der arbeitenden Bevölkerung. Hier fanden sich auch Grabanlagen aus parthischer Zeit.

 
Karte (Kartografie) - Susa (Shūsh)
Land (Geographie) - Iran
Flagge Irans
Iran, auch der Iran (mit Artikel,amtlich Islamische Republik Iran), umgangssprachlich und vor 1935 auf internationaler Ebene (exonym) auch Persien, ist ein Staat in Vorderasien. Er wird im Norden vom Kaspischen Meer und im Süden durch den Persischen Golf begrenzt. Mit rund 85 Millionen Einwohnern (Stand 2021) und einer Fläche von 1.648.195 Quadratkilometern zählt der Iran zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Hauptstadt, größte Stadt und wirtschaftlich-kulturelles Zentrum ist Teheran, weitere Millionenstädte sind Maschhad, Isfahan, Täbris, Karadsch, Schiras, Ahvaz und Ghom. Der Iran bezeichnet sich selbst seit der Islamischen Revolution 1979 als Islamische Republik.

Der Iran wird streng autoritär regiert. Es werden regelmäßige Wahlen abgehalten, aber aufgrund der umfassenden Einhegung durch die Machthaber und deren Möglichkeit der Manipulation sowie der unbedeutenden Stellung des Parlaments und des Staatspräsidenten als undemokratisch kritisiert. Das Regime kontrolliert nahezu jeden Aspekt des täglichen Lebens in Hinblick auf religiöse und ideologische Konformität, durchdringt so das Leben aller Bürger und beschneidet die Freiheit des Einzelnen. Insgesamt kommt es zu vielen schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte. Seit der Islamischen Revolution haben sich die guten Beziehungen zu westlichen Staaten in eine offene Feindschaft gewandelt, die vor allem bezüglich der ehemals befreundeten USA und Israel auch fest in der Staatsideologie verankert ist. Der Iran ist außenpolitisch weitgehend isoliert, gleichzeitig eine Regionalmacht im Nahen Osten.
Währung / Sprache  
ISO Währung Symbol Signifikante Stellen
IRR Iranischer Rial (Iranian rial) ï·¼ 2
ISO Sprache
KU Kurdische Sprachen (Kurdish language)
FA Persische Sprache (Persian language)
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